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HIM Netzwerk

Kooperation als Grundkonstrukt

Bereits in der Grundkonstruktion des Helmholtz-Instituts Mainz ist der Kooperationsgedanke fest verankert: Als Gemeinschaftseinrichtung des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) verknüpft es ein großes Beschleunigerzentrum mit der akademischen Welt. Darüber hinaus unterhält das HIM enge Kooperationen mit zahlreichen Institutionen und ist in viele nationale und internationale Netzwerke eingebunden.


Exzellenzcluster PRISMA

Seit 2012 gibt es den Exzellenzcluster PRISMA (Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter), seit 2019 PRISMA+. Er ist eine gemeinsame Initiative von JGU und HIM auf Gebieten wie der Kernchemie sowie der Hochenergie- und Hadronenphysik. Im Rahmen des Clusters realisieren die Forschungsteams neue Schlüsselexperimente, um die fundamentalen Grundkräfte der Natur und die Grenzen des Standardmodells zu erforschen.

Das HIM beteiligt sich im Rahmen von PRISMA vor allem an den Vorbereitungen für einen neuen Elektronenbeschleuniger namens MESA, der an der Universität Mainz entstehen wird. Er soll unter anderem den Radius des Protons möglichst genau bestimmen – eine hochaktuelle Fragestellung der Physik. Die Anlage basiert auf einem neuen Beschleunigerprinzip, dem Energy-Recovering Linac. Dabei werden „verbrauchte“ Elektronen in supraleitenden Kavitäten abgebremst, wodurch sie einen Großteil ihrer Energie an das Feld der Kavität abgeben. Diese Energie lässt sich anschließend nutzen, um neue Elektronen zu beschleunigen. Die clevere Energierückgewinnung spart Energie: Statt rund 20 Megawatt soll die Anlage nur einige 100 Kilowatt für ihren Betrieb benötigen. Am HIM werden unter anderem die supraleitenden Kavitäten getestet, die Kernkomponenten von MESA.  

 

Internationale Kollaborationen

Die Wissenschaftler des HIM arbeiten in internationalen Kollaborationen an dem Aufbau und  dem Betrieb von Großgeräten und der Analyse der damit produzierten Daten, unter anderem der PANDA-Kollaboration am zukünftigen FAIR-Komplex in Darmstadt, BES-III Kollaboration am IHEP in Beijing, China, der A1-Kollaboration am Mainzer Mikrotoron MAMI, der deutsch-amerikanischen P2-Kollaboration und vielen mehr.

Ferner arbeitet das HIM mit weiteren Einrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft zusammen, insbesondere mit DESY, KIT und FZJ. Einen Rahmen für diese Kooperationen bildet das Helmholtz-Programm „Matter and the Universe“. Außerdem beteiligt sich das Helmholtz-Institut Mainz an der „Helmholtz Graduate School for Hadron and Ion Research“ (HGS-HIRe for FAIR), einem strukturierten Ausbildungsprogramm für Doktorandinnen und Doktoranden, das ihnen zu zusätzlichem Fachwissen sowie zu wertvollen Softskills verhilft.

Eine komplette Übersicht über die HIM-Kooperationen und Experimente findet sich hier.

 

Projekte und Netzwerke

Außerdem ist das HIM an fachübergreifenden Projekten und Netzwerken beteiligt:

  • Das Ada-Lovelace-Projekt ist ein Mentoring-Programm des Landes Rheinland-Pfalz. Es motiviert Frauen und Mädchen für MINT-Berufe und -Studiengänge und unterstützt sie in ihrer Arbeit.
  • Das Dual Career Netzwerk der Region Rhein-Main wendet sich an sog. Doppelkarrierepaare. Bei Neuberufungen einer Wissenschaftlerin oder eines Wissenschaftlers hilft es, in der Region eine passende Stelle für die Partnerin bzw. den Partner zu finden.
  • Die Mainzer Wissenschaftsallianz setzt sich für eine nachhaltige, wissensbasierte Entwicklung der Landeshauptstadt ein und veranstaltet unter anderem den jährlichen Mainzer Wissenschaftsmarkt für Bürger.