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Über die Gründung des "Helmholtz-Institutes Mainz"

Unterzeichnung des Memorandums. Foto: JGU/Stefan Schmidt

Struktur, Symmetrie und Stabilität von Materie und Antimaterie

Der Deutsche Bundestag hat die Gründung gemeinsamer Institute der Helmholtz-Gemeinschaft mit Universitäten in solchen Bundesländern angeregt, in denen die Helmholtz-Gemeinschaft bislang nicht präsent ist. Damit soll die enge Kooperation von außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen verstetigt werden. Ein solches Institut soll gemeinsam vom GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gegründet werden.

 

Die von der Helmholtz-Gemeinschaft veranlasste wissenschaftliche Begutachtung des gemeinsamen Antrages von GSI und Universität Mainz auf Gründung eines "Helmholtz-Institutes Mainz" (HIM) hat die herausragende wissenschaftliche Qualität des Programms und der beteiligten Gruppen festgestellt. Sie hat bestätigt, dass das geplante Institut wichtige Beiträge sowohl zu den Zielen des GSI wie auch der Universität Mainz liefern kann und die Kooperation von Universität und GSI wesentlich stärkt. Sowohl Helmholtz-Adäquanz als auch Schärfung des universitären Profils wurden festgestellt.

 

Die Kooperationspartner Johannes Gutenberg-Universität Mainz und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung gründen gemeinsam das "Helmholtz-Institut Mainz". Die Zuwendungsgeber Bund und Land Rheinland-Pfalz erklären ihre Absicht zur langfristigen Finanzierung des Instituts für die Verstetigung der Kooperation. Das "Helmholtz-Institut Mainz" wird Fragen zu Struktur, Symmetrie und Stabilität von Materie und Antimaterie mit experimentellen und theoretischen Untersuchungen bearbeiten entsprechend dem wissenschaftlichen Konzept der Partner vom 02. April 2009. Das "Helmholtz-Institut Mainz" wird dauerhaft von einer Außenstelle des GSI und Kooperationsgruppen der Institute für Kernphysik, für Physik und für Kernchemie der Universität Mainz gebildet.

 

Die besonders enge Kooperation von Universität und Helmholtz-Zentrum im "Helmholtz-Institut Mainz" wird durch eine entsprechende Verzahnung von Leitung und Gremien gesichert: Die Leitungspositionen werden über gemeinsam besetzte Berufungskommissionen von Universität und GSI besetzt. Die Professuren der Außenstelle des GSI werden entsprechend dem "Berliner Modell" von der Universität berufen. Beide Kooperationspartner sind im Direktorium vertreten und stellen abwechseln den/ die geschäftsführende/n Direktor/in und die Stellvertretung. Der externe wissenschaftliche Beirat wird von beiden Partnern gemeinsam berufen. Eine Neuausrichtung des Forschungskonzepts geschieht nur im gegenseitigen Einvernehmen. Das Budget des Helmholtz-Institutes Mainz setzt sich aus dem verbindlichen und gesondert ausgewiesenen Wirtschaftsplan der Außenstelle des GSI und dem Beitrag der Universität zusammen, der über den Kooperationsvertrag festgelegt wird. Die Finanzierung der Außenstelle erfolgt im Schlüssel 90:10 durch Bund und Land. Der/die geschäftsführende Direktor/in entscheidet über den Einsatz der Mittel. Zur Regelung der spezifischen Finanzierungsmodalitäten wird der Konsortialvertrag zum GSI zwischen Bund und Hessen angepasst und das Land Rheinland-Pfalz als weiterer Zuwendungsgeber aufgenommen, sobald die langfristige Finanzierungsplanung im Bundes- und Landeshaushalt gesichert ist. Gleichzeitig wird Rheinland-Pfalz Mitglied im Ausschuss der Zuwendungsgeber der Helmholtz-Gemeinschaft (AZG). Mit einer entsprechenden Überarbeitung des GSI-Gesellschaftsvertrages erhält Rheinland-Pfalz Sitz und Stimme im Aufsichtsrat des GSI. Das Land Rheinland-Pfalz verpflichtet sich, dann ein Institutsgebäude auf dem Campus der Universität Mainz zur Verfügung zu stellen. Das "Helmholtz-Institut Mainz" nimmt seine Arbeit am 01. Juli 2009 in Räumen der Universität auf. Die Universität Mainz und das GSI werden bald möglichst ihre Kooperationsvereinbarung abschließen.

 

Dieses Memorandum wurde am 09.06.2009 unterzeichnet von Herrn Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Frau Doris Ahnen, Staatsministerin des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Prof. Dr. Horst Stöcker, Vorsitzender des wissenschaftlichen Direktoriums des GSI Helmholtzzentrums für Schwerionenforschung GmbH, Herrn Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie Herrn Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.

 

Memorandum über die Gründung des "Helmholtz-Institutes Mainz"