Menu

Mainzer Science Week

Prof. Dr. Achim Denig (c) Landeshauptstadt Mainz

Vom 12. bis 18.09.2022 fand die 4. Mainzer Science Week statt, die von der Mainzer Wissenschaftsallianz und der Landeshauptstadt Mainz veranstaltet wurde. Die Forschungssektion SPECF (Spectroscopy and Flavour) des HIM hat sich mit zwei Veranstaltungen beteiligt.

 

Eine unterhaltsame und lehrreiche Fahrt erlebten die Gäste der Mainzer Science Tram am 16.09.2022. Verschiedene Mainzer Wissenschaftler:innen brachten ihnen auf der Rundfahrt durch Mainz ganz unterschiedliche Forschungsgebiete näher. Mit dabei war auch Professor Achim Denig vom HIM / Institut für Kernphysik mit seinem Vortrag „Quarks & Co – Die fabelhafte Welt der kleinsten Teilchen“. Mit einem Augenzwinkern wies er das Publikum zu Beginn darauf hin, dass es in dem Vortrag natürlich nicht um (Speise)quark gehen soll, sondern um die Bausteine, aus denen sämtliche Materie, egal ob Menschen, Galaxien oder eben Speisequark, zusammengesetzt ist. In den vergangenen Jahrzehnten ist es in der Kern- und Teilchenphysik gelungen, die Grundbausteine der Materie – die sogenannten Elementarteilchen – zu identifizieren und ihre Wechselwirkung untereinander im Standardmodell der Teilchenphysik zu beschreiben. Zu diesen elementaren Teilchen gehören eben auch die Quarks, die in sechs Sorten existieren und die die Grundlage für die Protonen und Neutronen bilden.

 

Das Standardmodell konnte einerseits auf sensationelle Art und Weise bestätigt werden, jedoch gibt es noch viele offene Fragen, wie Denig seinem Publikum in der Science Tram erzählte: So z. B. ob es noch weitere bisher unentdeckte Teilchen gibt, die eine Erweiterung des Standardmodells erfordern? Oder warum die bekannten Teilchen extrem unterschiedliche Massen haben und weshalb sie als kleinste Bausteine unseres Universums überhaupt genau diese Massen besitzen und nicht etwas schwerer oder leichter sind? Laut Professor Denig wird es daher ein großes Ziel der kommenden Jahre sein, die fabelhafte Welt der Teilchen nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ besser zu verstehen. Die Mainzer Beschleuniger MAMI und zukünftig MESA werden zur Beantwortung dieser Fragen wichtige Beiträge liefern.

 

Am Samstag, dem 17.09.2022 konnten ca. 30 Interessierte den Teilchenbeschleuniger MAMI (Mainzer Mikrotron) kennenlernen. Professor Achim Denig und Stephan Aulenbacher vom Institut für Kernphysik stellten den weltweit einzigartigen Teilchenbeschleuniger vor, der sich mit seinen einzelnen Beschleuniger-Einheiten 11 Meter unterhalb der Erde in einem weitflächigen Areal der Johannes Gutenberg-Universität Mainz befindet.

 

(unter Verwendung einer Meldung des Instituts für Kernphysik)